Von den großen Themen dieser Messe bekam ich nicht viel mit. Wie auch? Ich war damit beschäftigt, als Verlagsmensch unterwegs zu sein. Ich besuchte andere Verlage, ich sprach mit Verlagsleuten an deren Ständen, ich diskutierte über die aktuelle Situation in der Branche, und ich entwickelte mit Kollegen zusammen – wie es halt zu machen war – die eine oder andere Idee. Wie immer wird man in der nahen Zukunft sehen müssen, was sich davon verwirklichen lässt.
Irgendwelche Promis sind mir auf einer solchen Messe egal. Ich dränge mich nicht zu Veranstaltungen, bei denen wichtige Menschen auf Bühnen sitzen und mehr oder weniger kluge Gedanken von sich geben. Schon klar – mir fehlt es auch an der Zeit für so etwas. Entscheidend ist aber: Die wahren Prominenten auf einer solchen Messe sind die Bücher und die Menschen, die sie erschaffen haben.
Und so stand ich – trotz eines gedrängten Terminkalenders – immer mal wieder an einem Stand, hatte ein Buch in der Hand, blätterte darin herum und war kurz davor, es mitzunehmen. In solchen Fällen war ich heilfroh, dass eine solche Messe keine Verkaufsveranstaltung ist ...
Als ich am Donnerstagabend nach Hause fiel, war mein Kopf buchstäblich voll. Er quoll schier über von neuen Eindrücken, und ich war noch geradezu begeistert. Und ich stellte wieder einmal fest: Eine Buchmesse ist für mich immer wunderbar – vor allem, wenn ich nur einen Tag dort bin und nicht anstrengende drei oder vier Tage an einem Stand stehe und ununterbrochen in Gesprächen bin.
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