Er spielte bei den Skeezicks mit, die ich mehrere Male sah und deren roher Hardcore-Punk für die damalige Zeit unglaublich frisch und neu klang. Er betrieb das Label X-Mist Records, und ich kaufte im Verlauf der Jahre wohl Hunderte von Platten bei ihm. Er veröffentlichte Bands wie die Spermbirds, Walter Elf, L'Attentat, Nations On Fire, So Much Hate und unzählige mehr. Und er organisierte Konzerte, bei denen im kleinen Jugendzentrum in Nagold die Größen der internationalen Hardcore-Szene aufspielten.
(Wenn ich jetzt immer von »Er« schreibe, soll das nicht den Eindruck vermitteln, er habe das alles allein gemacht. Seine Frau Ute war bei all diesen Aktivitäten ebenso dabei wie ein Haufen engagierter Leute. Dieser Text fokussiert natürlich eher auf ihn.)
Wir haben uns im Verlauf der 80er-Jahre ständig gesehen, ich übernachtete auch einmal bei Ute und Armin – weil ich zu betrunken war, um noch heimzufahren, wenn ich mich recht erinnere –, im Verlauf der 90er-Jahre ließ das deutlich nach. Unser Kontakt beschränkte sich auf sehr seltene Mails und noch seltenere Käufe von Schallplatten bei seinem Versand.
Er gehört zu meiner musikalischen Biografie dazu, hat sie durch seine Vorschläge und Veröffentlichungen bereichert. Wenn er früher im »Trust« oder sonstwo schrieb, diese oder jene Platte müsse man unbedingt haben, folgte ich seinem Rat – und wurde praktisch nie enttäuscht.
Heute morgen erst erfuhr ich, dass Armin schon in der vergangenen Woche verstorben ist. Die Nachricht hat mich geradezu schockiert. Sehr traurig.
Es gibt eine Facebook-Seite, die an Armin Hofmann erinnern soll. Hier:
AntwortenLöschenhttps://www.facebook.com/profile.php?id=61550628560218
Freunde haben eine Blogseite eingerichtet, mit der an Armin Hofmann erinnert wird:
https://armin-x-mist.blogspot.com