21 Juli 2022

Quengelnde Gitarren von den Philisteins

In den späten 80er- und frühen 90er-Jahren kamen haufenweise Bands aus Australien, die sich nicht so richtig entscheiden konnten, ob sie nun Punk oder Alternative-Rock oder Metal spielen sollten. Es war offensichtlich auch nicht so wichtig. Eine dieser Bands waren die Philisteins, und weil ihre Platten bei Greasy Pop Records veröffentlicht wurden, kaufte ich mir irgendwann ihre »Some Kind Of Philisteins«, die 1989 herauskam.

Die vier langhaarigen Typen machten darauf eine Mischung aus Alternative-Rock und einer Spritze Punk, die man sich auch heute noch anhören kann. Der Sound ist rotzig, der Sänger klingt immer so, als würde er durch einen Eimer singen. Manchmal sind die Stücke durchaus punkig, dann aber setzen wieder Fuzz-Gitarren ein, die quengeln und jaulen – das hat allerdings nichts mit dem Muckertum von Metal-Bands zu tun, weshalb ich mir das gern anhören kann. Die Melodien sind stimmig, allesamt ein wenig schräg – das gefällt.

Viel ist von der Band nicht geblieben, die es von 1986 bis 1992 gab. Man veröffentlichte einige Tonträger, die eher zum Garagen-Rock gezählt werden (was nicht falsch ist). Als ich 1991 in Australien war, hörte ich einige Bands, die so ähnlich klangen; die Platte passt also wunderbar in diese Zeit!

1 Kommentar:

  1. Eine Aufnahme von »Dissatisfied« der Band THE PHILISTEINS, die von der Platte »Some Kind Of Philisteins« stammt, kann man sich bei YouTube anhören:
    https://www.youtube.com/watch?v=I49RG3v6RZY

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