Manchmal bin ich fassungslos, wenn ich »Le Monde Diplomatique« lese. Ein Beispiel hierfür bietet die Juni-Ausgabe der Zeitschrift. In ihrem Artikel »Schaut auf Syrien« stellt die Journalistin und Autorin Kristin Helberg dar, wie schlecht und wie teuer die humanitäre Hilfe für das vom Bürgerkrieg zerrüttete Syrien eigentlich verläuft. Nur ein Beispiel:
Seit 2011 haben die westlichen Nationen rund 43 Milliarden Euro für die Syrienhilfe der Vereinten Nationen ausgegeben. Allein Deutschland hat 2020 und 2021 jeweils 1,7 Milliarden hingelegt. Das Geld landet durch allerlei Manipulationen – unter anderem mit der Zentralbank in Syrien – auf den verschiedensten Konten. Und vor Ort werden natürlich nur die Leute mit Hilfsgütern versorgt, die sich dem Regime gegenüber besonders treu verhalten.
Der Artikel geht sehr ins Detail und ist unterm Strich sehr negativ. Die Autorin nennt immerhin Möglichkeiten, die Hilfe – sie ist ja für die notleidende Bevölkerung sinnvoll – so zu lenken, dass sie auch bei den Betroffenen ankommt. Aber die Lektüre macht echt keine Freude.
(Von der Autorin gibt es auch ein recht aktuelles Sachbuch zum Krieg in Syrien, das im Herder-Verlag erschienen ist. Vielleicht sollte ich mir das mal zulegen.)
Den von mir genannten Artikel hat die Autorin auch auf ihre Website gestellt; dort kann man ihn sich immerhin anschauen:
AntwortenLöschenhttp://www.kristinhelberg.de/
Informationen zu Kristin Helberg gibt es auf der Wikipedia; es ist halt nicht sehr viel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kristin_Helberg