Zu den vielen verdienstvollen Büchern, die Hardy Kettlitz mittlerweile geschrieben und veröffentlicht hat, zählen die Sachbücher über die Hugo Awards. In insgesamt drei Bänden zeichnet der Autor dabei die Geschichte des wohl wichtigsten Science-Fiction-Preises nach.
Ich las dieser Tage endlich das Buch »Die Hugo Awards 1985 – 2000«, das bereits 2016 erschienen ist. (Ein solches Sachbuch veraltet ja nie, weshalb diese Besprechung hier entsprechend spät kommen darf.)
Der Zeitraum ist für mich spannend; es ist eine Zeit, in der ich viele der aktuellen Neuerscheinungen praktisch direkt zum Termin las. Ich besuchte in diesem Zeitraum vier WorldCons und bekam so auch wesentliche Entwicklungen mit. Viele der besprochenen Titel habe ich gelesen, viele der genannten Autorinnen und Autoren persönlich getroffen. Das färbt natürlich meinen persönlichen Blick auf das gelungene Sachbuch.
Wenn man sieht, dass es mit William Gibsons »Neuromancer« beginnt, sieht man schon, dass in den genannten fünfzehn Jahren wesentliche Entwicklungen in der von mir bevorzugten Literaturrichtung abliefen. Autorinnen wie Nancy Kress erhielten Preise und wurden mit in diesem Zeitraum bekannt, David Brin oder Km Stanley Robinson wurden bedeutsam, ich liebte die Texte von Connie Willis und die Anthologien von Gardner F. Dozois.
Eine spannende Zeit, auf die Hardy Kettlitz mit sehr großer Sachkenntnis blickt!
Das Buch kann man als Lesebuch benutzen: Immer wieder stolpert man dabei über interessante Themen und erhält Lektüre-Empfehlungen. Oder man nimmt es als Nachschlagewerk für eine wichtige Epoche der zeitgenössischen Science Fiction. Wer sich für das Genre interessiert, sollte dieses Buch kennen.
Hier geht's direkt zur Internet-Seite des Memoranda-Verlages, wo das Buch vorgestellt wird:
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