Der Interessenverband Comic e.V. – kurz ICOM – gründete sich in den ganz frühen 80er-Jahren. Ich war jahrelang ein passives Mitglied, war kurzfristig auch ein wenig aktiver und verlor dann den Kontakt. Seither beäuge ich mit großer Sympathie, was der Verband heute so macht. Mit großer Verspätung las ich endlich das »Comic! Jahrbuch« für das Jahr 2021, das Ende 2021 erschienen ist.
Wobei der Begriff »Buch« nicht ganz optimal ist … Faktisch handelt es sich um ein Heft mit 52 Seiten Umfang, professionell gestaltet und auf dickem Papier gedruckt, so dass die Bilder richtig gut zur Geltung kommen. Früher hatte das Jahrbuch den Anspruch, ein ganzes Jahr so weit wie möglich abzubilden – aber das haben mittlerweile Magazine wie das »Alfonz« übernommen.
Mir gefällt das kondensierte Jahrbuch trotzdem. Ein echter Schwerpunkt sind der Independent-Comic-Preis 2020 – in den 90er-Jahren war ich da auch zweimal in der Jury – und die Preisträger. Reich bebilderte Beiträge beschäftigen sich dann in Form von Interviews mit aktuellen Comics wie »Björn Eichenwicht und der immergrüne Wald« und »Prinz Gigahertz«. Ich stelle bei der Lektüre fest, dass die Independent-Szene sich weit entwickelt hat und nicht mehr viel mit den Anfängen in den 80er- und 90er-Jahren zu tun hat.
Die Mixtur aus Artikeln und Interviews sowie zahlreichen Bildern ist gut gelungen und macht viel Vergnügen. Obwohl ich es aus Zeitgründen nicht vorhatte, las ich das Jahrbuch komplett. Ein lesenswerter Einblick in das aktuelle Comic-Geschehen in Deutschland – empfehlenswert!
Wer sich für das »Comic!-Jahrbuch« 2021 interessiert, sollte sich auf ICOM-Seite im Internet begeben; dort gibt es haufenweise weitere Informationen.
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www.comic-i.com