Warum ich mir die EP der Band Not Astray gekauft habe, weiß ich nicht mehr. Weder sah ich die vierköpfige Band jemals, noch weiß ich, woher sie kam. Immerhin kann man der EP entnehmen, dass sie 2007 veröffentlicht worden ist (ich habe die Nummer 211). Und dass sechs knallige Stücke drauf sind, sehe ich schließlich auch noch selbst.
Musikalisch fährt die Band eine eindeutige Hardcore-Schiene: Der Sänger brüllt, die Stücke werden nach vorne gebolzt, ab und zu drückt ein wenig Mosh-Gedöns auf die Bremse. Erfreulicherweise sind die Metal-Anleihen sehr gering – was die vier Herren machen, ist einfach gut gemachter Hardcore, wie man ihn zu Beginn der 90er-Jahre vor allem mit New York assoziierte.
Textlich geht es in englischer Sprache unter anderem um Szene-Themen, über »Moderichtungen« innerhalb der Straight-Edge-Szene oder auch um die »Kultur« bei Live-Konzerten. Die Band sah sich als Teil der »fuckin' crowd« und nicht als etwas Besonderes. Alles in allem hoben sich diese Texte wohltuend von mancher Kraftmeierei der Straight-Edge-Bands ab.
Die einzige EP von Not Astray kann man immer noch anhören. Respekt!
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