Wie immer ist es durchaus spannend, sich aktuelle Verkaufszahlen anzuschauen und diese zu vergleichen. Das machen die Verkäufer von Autos ebenso wie die örtliche Brauerei oder die Verkäuferin auf dem Markt. Und ich als Redakteur betrachte gern die Entwicklung im sogenannten Digitalgeschäft, sprich, bei den E-Books.
Glaubt man den Zahlen, die von Media Control ermittelt und im »buchreport.express« veröffentlicht worden sind, ist das Jahr 2020 bislang für die E-Book-Verkäufe sehr erfolgreich gewesen. Der Absatz – also die verkauften Titel in Stückzahlen – im Januar 2021 lag um 18 Prozent über dem Stand vom Januar 2020. Bei Umsatz – hier geht es dann um das echte Geld – gab es ein Plus von 16 Prozent.
Die Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen; wie immer eigentlich. Allein schon deshalb, weil es im Januar 2021 offenbar sehr viele Preis- und Rabattaktionen gab, die dazu führten, dass die potenziellen Kunden einfach mehr digitale Bücher für weniger Geld kauften. Aber auch deshalb, weil in diesen Verkaufslisten nur E-Books erfasst werden, die mehr als drei Euro kosten. (Das heißt, dass die meisten der Romane, für die ich verantwortlich bin, beispielsweise bei solchen Listen schlichtweg nicht gewertet werden.)
Trotzdem kann man wohl einen Schluss ziehen: In Zeiten der Pandemie, in denen die meisten Leute daheim bleiben müssen und in denen die Buchhandlungen geschlossen haben, werden vermehrt E-Books gekauft. Ob und wann sie gelesen werden, ist dann eh eine andere Frage.
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