Ich hatte einen längeren Anstieg hinter mir, ziemlich erschöpft kam ich auf der Anhöhe an. Mit meinem Rad fuhr ich in den Wald hinein, folgte einer Straße, die am Hügelkamm entlangführte. Hohe Bäume erhoben sich links und rechts von mir, auf einmal war es kühl und frisch. Ich spürte, wie sich mein Pulsschlag beruhigte und das Schwitzen nachließ.
Rechts von mir kam ein Parkplatz, den ich ansteuerte. Ich stieg ab und machte neben meinem Rad einige Dehnübungen. Da erkannte ich, dass am Rand des Parkplatzes ein Zelt stand, so ein blaugraues Iglu, das ich auf den ersten Blick übersehen hatte. Neugierig trat ich näher, schob mein Fahrrad dabei neben mir her.
Ich hörte eine Gitarre und eine leise Stimme, verstand aber nichts. Erst als ich nur noch wenige Schritte von der hölzernen Bank entfernt war, sah ich mehr: Neben dem Zelt saß ein Mann mit langen Locken auf der Bank und spielte Gitarre.
Die Melodie war einfach, und ich verstand immer wieder nur das Wort »Tampa«. Es klang, als ob er über ein etwas namens »Tampa« sänge, mit »ohoo, Tampa« und anderen Begriffen.
Ich stellte mich neben ihn und sah ihm eine Weile zu. Der Mann beachtete mich nicht, spielte und sang und sah in die Ferne. Also versuchte ich seinem Blick zu folgen und stellte fest, dass er gewissermaßen in eine Lücke im Wald blickte. Zwischen den Bäumen hindurch eröffnete sich ein Panorama.
Wir sahen hinunter in das Tiefland. Unterhalb des Waldes erstreckte sich eine Ebene: ein Netz von Straßen, dazwischen zahlreiche Häuser. In der Abenddämmerung, die schlagartig hereinbrach, flammten die ersten Straßenlaternen auf. Es war Kalifornien von oben, wurde mir bewusst. Im Hintergrund schimmerte der Pazifische Ozean, eine Wasserfläche ohne jegliche Begrenzung.
»Tampa«, sagte der Mann auf einmal neben mir und wies auf das Häusermeer. »Das ist Tampa. Schön, oder?«
»Tampa?«, echote ich verwirrt. Dann wachte ich auf.
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