14 August 2019

Vrisak Generacije aus Serbien

Es gibt Platten und Bands, über die weiß ich so gut wie gar nichts. Die serbische Punkrock-Kapelle Vrisak Generacije gehört dazu. Wobei man bei den Herren schon sagen müsste, sie seien Jugoslawen: Gegründet wurde die Band nämlich bereits 1983, und damals war der Mehrvölkerstaat noch nicht zerfallen, sondern wurde einigermaßen zusammengehalten.

Ihre Platte mit dem schönen Titel »Feel so good to forget some things, but ...« wurde 2002 veröffentlicht, hierzulande von Impact Records. Ich fand die CD damals ganz gut, hörte sie mir einige Male an und steckte sie dann in einen Stapel, aus dem ich sie erst viele Jahre später wieder herausfischte.

Und jetzt? Der Sound der Band klingt schwerstens nach 1983, das passt – sie klingt wie der Punk, der damals von der Insel kam, und wer Vergleiche sucht, ziehe die Schubladen Exploited und G.B.H.; damit kann man an dieser Stelle nichts falsch machen. Originell ist das nicht, aber das stört auch nicht.

Der Sänger röhrt und grölt, dass es eine wahre Freude ist. Das macht er gut, weil es sowohl kompakt als auch räudig klingt. Dazu sägt die Gitarre die Stücke zu Kleinholz, gelegentlich lassen die Musiker auch spüren, dass sie ebensogut Hardrock spielen könnten. Alles in allem rotzt das ziemlich gut.

Textlich lässt sich leider nicht viel sagen; die serbischen Texte verstehe ich nicht, und auf den Luxus einer Übersetzung wurde verzichtet. Wenn es englisch wird, klingt es klassisch; bei »Fuck off and die« könnte der Text von jeder anderen Band aus den frühen 80er-Jahren stammen. Seien wir fair: Für Freunde des fröhlichen Irokesen-Pogos ist das schon was, haben und kennen muss man die Platte echt nicht.

1 Kommentar:

  1. Wer mal hören möchte, wiei Vrisak Generacije klingen, möge einfach bei YouTube ein wenig suchen. Hier das Stück »Idu«, das von der von mir besprochenen Platte kommt:

    https://www.youtube.com/watch?v=2cCodps4IHw

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