Im März 1988 war ich arbeitslos, ich hatte Zeit. Von meiner Afrikareise war ich zurück, ein wenig Geld hatte ich noch übrig, vor allem hatte ich viel Zeit. Also schrieb ich in einem einzigen Gewaltakt von mehreren Tagen, an denen ich abends in Freudenstädter Kneipen versumpfte, die Ausgabe neun meines Fanzines ENPUNKT zu Ende, das ich am Monatsende zum Kopieren nach Passau schickte. Mit vierzig Seiten hatte das Egozine auch einen ordentlichen Umfang, ich ließ 150 Exemplare herstellen.
Das ironische Titelbild von Matthias Langer machte schon klar, was der Schwerpunkt des Heftes sein würde: Ich war über zwei Monate in Westafrika gewesen, hatte dabei viel gelernt und gesehen, und in meinem Egozine berichtete ich darüber. Weitere Themen waren Punkrock und Science Fiction – im Prinzip schrieb ich in all den Jahren meines Egozines über diese Dinge, daran änderte sich nur wenig.
Im Impressum berichtete ich übrigens das Cover. Der Untertitel meines Heftes sei nämlich in Wirklichkeit dieser hier: »Unabhängiges intellektuelles Magazin für Science Fiction, Chaos, Punk und Dosenbier«. Wer das seltsam findet, dem sei gesagt, dass der Humor der 80er-Jahre auch mir heute oft unverständlich ist.
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