Die Band Quadro Nuevo ist mir seit langen Jahren bekannt. Die vier Musiker aus Bayern machen einen Sound, der vor allem in Frühstückscafés gern läuft; ich finde ihn hervorragend geeignet, einen Hintergrundteppich aus Geräuschen zu schaffen, der nicht nervt, sondern einen schönen Rahmen schafft.
Am Samstag, 10. März 2018, sah ich die Band zum ersten Mal live: im Forum der Musikschule der schwäbischen Kleinstadt Herrenberg. Dort war ich in den 80er- und 90er-Jahren sehr oft bei Punk-Konzerten; diesmal empfand ich alles als ein wenig anders.
Erfreulicherweise war ich einer der jüngeren Konzertbesucher; das Durchschnittsalter war sehr hoch. Ich könnte mir vorstellen, dass die Band ein anderes Publikum zieht, wenn sie beispielweise im »Tollhaus« in Karlsruhe auftritt.
Vor rund 200 bis 250 Besuchern zeigte die Band einen breiten Querschnitt an Tango-Musik und anderen Klängen. Ein Pianist, ein Akkordeonspieler, ein Saxophon-und-andere-Instrumente-Bläser und ein Kontrabasser, der nebenbei auch für die Schlagzeuge zuständig war, sorgten für ein sehr abwechslungsreiches Konzert.
Die vier Musiker erzählten gelegentlich etwas zu den Hintergründen der Musik. So entstanden manche Stücke in Buenos Aires, als es eben wirklich um den Tango ging. Ein anderes Stück entstand vor dem Hintergrund einer kleinen Tour durch Ägypten. Die Band lieferte buchstäblich Weltmusik, und das machte sie richtig gut.
Manche Stücke waren so ruhig und fast still, dass man wirklich brav auf dem Platz sitzen musste. Bei anderen hätte ich mir gewünscht, dass ich mich hätte bewegen können. Insgesamt aber war's ein großartiges Konzert, mit einer bestens aufgelegten Band, die auf der Bühne den Eindruck vermittelte, als würden die Musiker das Ganze wirklich aus einer großen Freude heraus machen.
Gern mal wieder!
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