Seit vielen Jahren lese ich die Literaturzeitschrift »Am Erker«; nie schaffe ich es, eine Ausgabe komplett durchzuschmökern. Das ist nicht schlimm – es kann einem einfach nicht der Einstieg in jede Kurzgeschichte und in jedes Gedicht gelingen. Die Ausgabe 73, die bereits im Sommer 2017 veröffentlicht wurde, habe ich aber ziemlich komplett gelesen.
Das lag und liegt am Thema: Auf dem Cover der Ausgabe steht »Ichwolke Menschmaschine«, was ein wenig kryptisch klingt, und im Inhalt gibt es sehr viel Science Fiction zu lesen. Viele Kurzgeschichte beschäftigen sich mit dystopischen oder utopischen Themen, auch die Gedichte haben gelegentlich einen leichten »SF-Touch«. Das macht die Lektüre der Literaturzeitschrift auch für die Freunde des Genres immer interessant.
Sehr gern las ich auch das Interview mit dem Schriftsteller Norbert Stöbe. Der Titel »Wir werden uns schon irgendwie durchwursteln« sagt schon, in welche Richtung es geht: Der Science-Fiction-Autor, von dem ich schon lange nichts mehr gelesen habe, spricht nicht nur über das Genre, sondern auch über die Kultur an sich und die Zukunft der Menschheit. Lesenswert!
(Schön finde ich, dass das Interview zudem auf der Internet-Seite der Zeitschrift zur Verfügung gestellt wird. Da kann es jede/r nachlesen. Empfehlenswert!)
Ich schätze »Am Erker« sehr. Dieser Tage traf schon die Ausgabe 74, auf deren Lektüre ich mich auch freue. Empfehlen möchte ich die Ausgabe vom Sommer 2017 aber vor allem den Science-Fiction-Lesern, die in der Lage sind, über den Tellerrand zu schauen!
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