An diesem Wochenende steht mir eine Arbeit bevor, die ich nicht zum ersten Mal mache: Ich schaue Satzfahnen durch. Der große Unterschied dabei ist, dass es sich um eine Satzfahne handelt, mit der ich privat verbandelt bin, und nicht eine von meiner liebsten Raketenheftchenserie.
Es geht nämlich um meinen Fantasy-Roman »Das blutende Land«, von dem ich an dieser Stelle nicht zum ersten Mal erzählt habe. Er wird ja m November bei Droemer-Knaur erscheinen.
Wer nicht weiß, was eine Satzfahne ist, dem erkläre ich es: Der Verlag hat im Prinzip alle Seiten meines Romans als Ausdruck genommen und an mich geschickt. Ich kann also jetzt noch mal genau schauen, ob die Lektorin ordentlich gearbeitet hat, ob das Korrektorat weiteren Unfug von mir streichen konnte oder ob mir haarsträubende Fehler auffallen werden.
Dabei muss man fairerweise anerkennen, dass ich nicht in der Lage sein werde, das alles haarklein durchzuschauen. Mehr als 500 Seiten lese ich nicht nebenbei, da bräuchte ich mehr Zeit – und ich bin sicher betriebsblind. Aber ich werde so gründlich wie möglich vorgehen, um so viele Fehler wie möglich zu finden und auszumerzen.
(Wobei mir eines klar ist: Sobald das gedruckte Buch vor mir liegt und ich es durchblättere, fällt mir garantiert etwas auf, das alle übersehen haben. Oder es gibt einen Leserin oder einen Leser, die oder der das merkt und sich wundert, »wie man so blöd sein kann« ... Das wiederum weiß ich zu gut von meiner »anderen Seite des Schreibtisches«.)
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