Auch wenn ich mir durch meinen Beruf ein wenig mein Hobby verdorben habe, sehe ich mich immer noch als Science-Fiction-Fan. Vielleicht bin ich kein »Fandomler« mehr, seit Cons mehr zur Arbeit wurden und weniger dem Vergnügen dienten – aber ich liebe immer noch das Science-Fiction-Genre, auch und gerade außerhalb meiner eigenen Arbeit.
Deshalb mochte ich die Veränderungen, die das Genre in den vergangenen Jahren durchlebt hat. Verlage wie Fischer Tor oder Droemer-Knaur haben ihr Science-Fiction-Engagement neu gestartet – und das mit guten Titeln. Heyne und Lübbe machen mit ihren bisherigen Programmen weiter, CrossCult veröffentlicht anspruchsvolle Science Fiction, und bei den Kleinverlagen findet man immer wieder echte Perlen.
Einer meiner Lieblingsverlage in den vergangenen Jahren war sicher der Golkonda-Verlag. Nicht nur für seine Science Fiction mochte ich ihn, auch für Krimis, etwa von Joe R. Lansdale. Was Hannes Riffel und Karlheinz Schlögl zusammenstellten, mochte nicht unbedingt immer kommerziell erfolgreich sein, war aber inhaltlich stets außergewöhnlich.
Ich schaffte es leider nie, all das zu lesen, was dieser Verlag veröffentlichte und was ich lesen wollte. Aber das ist letztlich ein Luxusproblem.
Auf der Buchmesse in Leipzig sprach ich mit Karlheinz Schlögl und mit Hannes Riffel; beide schilderten mir die Umstände des Verkaufs. Richtig!, der Golkonda-Verlag wird künftig seine verlegerische Heimat unter dem Dach des Europa-Verlages finden. Das ist nicht schlecht, der Vertrieb wird dafür sorgen, dass die Romane besser platziert sind.
Mit Michael Görden steht zudem ein Verlagsleiter bereit, der sich seit bald vierzig Jahren im Science-Fiction-Genre tummelt und ein ausgewiesener Fachmann ist. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht – um die Science Fiction ist mir derzeit nicht bange ...
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