In meiner Erinnerung ist die Band Schrottgrenze irgendwie noch Punkrock; das ist zwar lange her, aber die ersten Stücke der Band habe ich entsprechend im Ohr. Wenn am 20. Januar 2017 die neue Platte der Band erscheint, wird man davon nicht mehr so viel merken. Die Platte heißt »Glitzer auf Beton«, und ich habe heute das Titelstück gehört.
Um es klar zu sagen: Das ist natürlich kein Punkrock mehr, das ist angenehme Popmusik mit dezentem Gesang. Die Texte sind in deutscher Sprache und nicht blöd, damit ist die Band auf jeden Fall radiotauglich. Das ist nicht mehr Punk als beispielsweise Kettcar oder Pur.
Die Lobeshymnen, die das Label auf die Band singt, sind allerdings echt übertrieben. Weder handelt es sich bei dem, was die Band spielt, um »Power Pop« – ich empfehle da einen Blick auf die 70er-Jahre und den Power Pop jener Tage – noch empfiehlt sich ein Vergleich mit Hüsker Dü. Bei solchen Vergleichen verstehe ich die Labels nicht: Was soll so was?
Schrottgrenze machen angenehme Popmusik mit Gitarren, das Gespür für Melodien hat die Band nicht verloren, und die Musik geht gut ins Ohr. Die Texte klingen gut, ganz nebenbei macht die Band auch klar, dass sie – in punkto Mann-Frau-Konstruktionen – sehr klare und positive Ansichten hat.
»Glitzer auf Beton« klingt gut. Punkrock ist es nicht mehr. Aber wenn sich eine Band in eine Richtung entwickelt, die ich musikalisch lahm finde, textlich aber völlig richtig, kann das nicht mal einen alten Miesepeter wie mich so richtig verärgern.
Auf der Website der Band SCHROTTGRENZE gibt es noch eine Menge an Musik und Informationen – kann man sich gern anschauen!
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