Wie knallig und auch aggressiv die neuen Hörspiele der Serie »Mark Brandis – Raumkadett« sind, belegt die Folge sieben, die ich zuletzt gehört habe. Das Hörspiel trägt den Titel »Laurin« und spielt im heutigen Aserbeidschan.
In der nahen Zukunft des 22. Jahrhunderts ist die Stadt zwischen den Truppen der Union und der Republiken umkämpft. Der junge Mark Brandis und einige seiner Kameradinnen und Kameraden von der Akademie werden in die heftigen Gefechte verwickelt. Das ist ein ziemlich knalliger Einschnitt in der bisherigen Serie ...
Die eigentliche »Mark Brandis«-Serie spielt vor allem zwischen den Monden und Planeten des Sonnensystems, die Jugendabenteuer des Raumfahrers Mark Brandis sind zumeist auf der Erde der nahen Zukunft angesiedelt. Auf dieser geht es leider nicht sehr friedfertig zu. Das rundet die ursprünglichen Romane gut ab – für die Fans der Serie sind die Hörspiele auf jeden Fall von großem Interesse.
Bei »Laurin« kommt zudem eine Science-Fiction-Idee zum Tragen, die in Richtung Cyberpunk geht. Brandis und seine Freunde werden in riesige Roboter verfrachtet, die in den Bodenkämpfen eingesetzt werden; ihre Gedanken werden gekoppelt, sie interagieren mit Computern und Raketen. Das ist originell geschrieben und wird durch die Geräusche sehr gut umgesetzt.
Alles in allem entsteht so eine spannende Geschichte, die knallharte militärische Aktionen schildert. Tod und Vernichtung werden nicht direkt thematisiert, es wird stets klargemacht, dass bei den Gefechten viele Menschen sterben. Die harte Action passt dann allerdings nicht ganz zu den früheren »Brandis«-Geschichten.
Mir hat das gefallen, ich fand die Geschichte hervorragend umgesetzt und inszeniert. Balthasar von Weymarn und sein Team von Interplanar Produktion schaffen es auch bei »Laurin«, packende Science-Fiction-Unterhaltung zu liefern, die sich zwar an eine jüngere Zielgruppe richtet, bei der ein erwachsener Science-Fiction-Fan wie ich aber ebenfalls auf seine Kosten kommt ...
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