Mein Kurzgeschichtenband »Für immer Punk?« erschien bereits vor der Buchmesse in diesem Jahr. Es dauerte zwei Monate, bis ich es schaffte, eine erste Lesung abzuhalten; veranstaltet wurde sie am Mittwoch, 7. Dezember 2016, in den Räumen der »Alten Hackerei« in Karlsruhe. In dieser gepflegten Punkrock-Kneipe bin ich gelegentlich eh anzutreffen, wenn ich mir irgendwelche Bands anschaue – diesmal saß ich auf der Bühne, hatte eine schicke Lampe vor der Nase und las aus meinem Buch vor.
37 zahlende Gäste hatten sich eingefunden, was dazu führte, dass der ordentlich bestuhlte Konzertraum auch ordentlich gefüllt wirkte. Weil ich sehr nervös war, musste ich erst einmal ein Bier trinken, bevor ich mit der Lesung anfing. Und dann war’s so, dass ich anfangs viele Fehler beim Vorlesen machte, dann aber langsam fitter wurde; gegen Ende war ich halbwegs professionell.
Ich begann mit einer Geschichte, die in Freudenstadt spielte und mit der »Revolution vor dem Hotel Post« zu tun hat, wechselte dann mit einer etwas knalligeren Geschichte ins beschauliche Rastatt, um mit »Der Super-Diver« eine kurze Punkrock-Geschichte einzuschieben. Für einiges Gelächter sorgte die in Karlsruhe spielende Geschichte vom »Putzfrauen-Geschwader«.
Es schloss sich eine eher depressive Geschichte aus Freudenstadt an, gefolgt von einer amüsanten Geschichte, ebenfalls aus Freudenstadt. Ich hatte mich bewusst für Geschichte entschieden, die nicht unbedingt in Karlsruhe spielten – es waren immerhin Personen anwesend, die in den Geschichten »verarbeitet« worden waren.
Danach verkaufte ich eifrig Bücher und tauschte mit schreibenden Kollegen, redete mit Besucherinnen und Besuchern der Lesung und kam so erst gegen Mitternacht aus der »Alten Hackerei« heraus. Für mich war’s ein toller Abend; den meisten Besuchern hatte es wohl auch Spaß gemacht.
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