09 November 2016

Wilsbergs erster Fall

Im Jahr 1990 begann der Siegeszug einer Reihe von Kriminalromanen, die den Autor Jürgen Kehrer bekannt machten. Ich kam erst dieser Tage dazu, den einleitenden Band dieser Serie zu lesen: »Und die Toten lässt man ruhen« ist der erste Wilsberg-Roman. Er hat mich so gut unterhalten, dass ich weitere lesen möchte – die erfolgreichen Fernsehverfilmungen kenne ich übrigens gar nicht.

Jürgen Kehrer hat es geschafft, mittlerweile 19 Romane über den skurrilen Privatdetektiv aus Münster zu veröffentlichen; auf Basis dieser Romane entstanden rund fünfzig Fernsehfilme. Das finde ich respektabel, das musste ich lesen.

Zum Inhalt: Georg Wilsberg ist ein ehemaliger Rechtsanwalt, der seine Lizenz verloren hat. Er verdient ein wenig Geld mit Briefmarken und Münzen, ist aber in allem erfolglos. Damit kann man in Münster offensichtlich trotzdem seine Existenz fristen. Doch dann verbeißt er sich in einen Mordfall, der gut zwanzig Jahre zuvor geschehen ist, und stolpert von einem Problem in das nächste.

Wilsberg gibt nicht auf, er beißt sich durch, und auf einmal erwacht der Ehrgeiz in ihm. Wie er letztlich den Fall löst, ist fast schon wieder zweitrangig – auf dem Weg dahin kann man sich als Leser über knappe Dialoge und treffende Beschreibungen freuen. In diesem Krimi wird nicht geschwafelt, sondern gehandelt, und mit den Dialogen werden die Figuren sehr treffend beschrieben.

Jürgen Kehrer hat es mit »Und die Toten lässt man ruhen« geschafft, dass ich angefixt wurde. Und das liegt nicht daran, dass ich Münster irgendwie eng verbunden wäre – dieser Krimi funktioniert ohne jeglichen Lokalbezug.

Ich glaube, ich werde mir bei Gelegenheit den zweiten Band holen. Die neue Gestaltung der Reihe, die im Grafit-Verlag veröffentlicht wird, macht da richtiggehend an ...

2 Kommentare:

  1. Wer es genau wissen will – hier geht's zur Internet-Seite von Jürgen Kehrer:
    http://www.juergen-kehrer.de/

    AntwortenLöschen
  2. Münster ist eine sehr schöne Stadt. Es passieren nur scheinbar sehr viele Morde dort. Wilsberg und der Tatort noch dazu.

    AntwortenLöschen

Leider ist es auch in diesem Blog nötig geworden, Kommentare vorher zu »filtern« und sie erst danach freizuschalten. Ich bedauere das sehr, möchte diese »Sicherungsfunktion« aber beibehalten. Dieser Blog soll keinen Menschen für Beleidigungen und anderes zur Verfügung stehen, die im Zweifelsfall tagelang online sein könnten.

Bitte habt dafür Verständnis - und nötigenfalls auch mal 24 Stunden oder länger Geduld.