Was für ein Geboller! Der Sound, den die mexikanische Band Anarchus seit den 80er-Jahren produziert, ist nichts für schwache Nerven – und er ist auch nichts, was ich mir jeden Tag anhören kann. Ich habe von den Burschen die CD »Vals Of Hate«, die im Jahr 2002 auf einem mexikanischen Label erschienen ist und auf der 24 Stücke zu hören sind, sowohl Studio- als auch Live-Aufnahmen.
Wer sich für Grindcore interessiert, der für meine Ohren die Grenze zu Deathmetal ständig überschreitet, für den sollte die Band eine Offenbarung sein. Auf der CD sind Aufnahmen aus verschiedenen Entwicklungsstufen der Band zusammengefasst: Stücke vom ersten Demo, das 1987 veröffentlicht wurde, Auszüge aus verschiedenen Platten der vergangenen Jahre sowie Aufnahmen von einem Konzert in Florida.
Im Prinzip herrscht bei allen Stücken ein ständiges Doublebass-Gebretter vor, dazu knallen die Gitarren und der Bass, darüber das infernalische Geschrei des Sängers – de Band schafft es bei alledem, durchaus unterschiedliche Stücke zu produzieren. Sogar ich, der ich mit dieser Art von Musik nicht so viel anzufangen weiß, kann das unterscheiden.
Die Band schreit zumeist in englischer Sprache, die Texte haben sogar politische Inhalte. Es geht um die globale Sklaverei, es wird über die katholische Kirche geschimpft, und es gibt eher albern klingende Deathmetal-Titel wie »Dead Messiah«. Das ist dann schon wieder konsequent ...
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