13 Juli 2016

Wendepunkt im Historienkrimi

Der erste Band der Serie »Golden Dogs«, die auf vier Bände angelegt ist, gefiel mir im Sommer 2015 schon sehr gut. Umso gespannter war ich auf den zweiten Band, der unter dem Titel »Orwood« im Januar 2016 in den Handel kam. Auch dieses Hardcover-Album, für das der Panini-Verlag verantwortlich zeichnet, begeisterte mich in punkto Gestaltung und Verarbeitung.

Als Autor erzählt Stephen Desberg die Geschichte seiner Hauptperson Fanny weiter, wenngleich der Titel des Einzelbandes – »Orwood« – einen anderen Hinweis gibt. Die Golden Dogs sind eine Diebesbande, die im viktorianischen London ihr Unwesen treibt. Anführer der Bande ist der charismatische Orwood, während Fanny als Prostituierte immer dann zum Einsatz kommt, wenn es darum geht, Geheimnisse auf unkonventionelle Weise herauszufinden.

Während der erste Band der Serie vor allem die vier Hauptfiguren vorstellte, geht es im zweiten Band heftiger zur Sache. Die Bande fliegt auf, offensichtlich durch Verrat, und zerstreut sich in alle Winde. Auch Fanny flieht: zuerst nach Frankreich, später über den Atlantik. Doch es zieht sie zurück an die alten Wirkungsstätten ...

Auch jetzt ist die Geschichte wieder schnell, sie wird spannend erzählt und vor allem hervorragend illustriert. Ich mag den realistisch anmutenden Stil, den der Zeichner Griffo anwendet; er zieht in das Geschehen herein und wirkt fast glaubhaft.

»Golden Dogs« wird mit dem zweiten Band spannender und in gewisser Weise auch epischer. Nun warte ich gespannt auf die weiteren Teile. (Ach ja: 60 Seiten Umfang diesmal, eine Reihe von schönen Skizzen zum Abschluss!)

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