Wenn ich mir überlege, dass ich seit den 80er-Jahren mein Geld mit Lesen und Schreiben verdiene – ich habe ja auch keinen ordentlichen Beruf erlernt –, ist es verwunderlich, dass ich am heutigen Samstag, 11. Juni 2016, zum ersten Mal bei einem sogenannten LiteraturCamp bin. In diesem Fall ist es das LitCamp 2016 in Heidelberg, bei dem ich mit ungewohnten Organisationsformen und einem Heer von quirligen Leuten konfrontiert werde.
Mit einem Science-Fiction-Con oder einer sonstwie seriösen Konferenz ist das nicht vergleichbar. Programmpunkte stehen nicht Monate oder gar Jahre im voraus fest, sie werden direkt vor Ort geplant und von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern »live« diskutiert. Am Vormittag benötigen die organisatorischen Dinge entsprechend viel Zeit, was angesichts der Atmosphäre nicht langweilig und quälend verläuft, sondern eher witzig und unterhaltsam.
Richtig los geht es nach dem Mittagessen; da finden die sogenannten Sessions statt, zu denen man sich irgendwie verabredet. Ich habe selbst zwei Sessions angeboten – als Neuling sollte man eine vorschlagen –, und ich werde an anderen Sessions teilnehmen. Alles weitere sehe ich dann; es ist ein bisschen wie »Fahren auf Sicht« für mich, und das finde ich spannend.
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