14 Mai 2016

Gesangsfernsehen und ich

Am heutigen Samstag steht der European Song Contest – früher mal Grand Prix d'Eurovision oder so genannt – im Zentrum des Interesses. Ich bin völlig verblüfft, wie viele Menschen beispielsweise in meinem »Twitter-Umfeld« dem Ereignis entgegen fiebern. Das scheint von popkulturellem Wert zu sein, in einer Art, mit der ich nie gerechnet hätte.

Ich habe das Interesse an dieser Veranstaltung noch nie verstanden, habe mir auch nie gemerkt, wer gewonnen hat, und stellte dieser Tage irritiert fest, dass ich trotzdem sehr viele Grand-Prix-Abende im Verlauf meines Lebens mitbekommen habe. Unvergessen bleibt wohl für immer ein Abend, der in den späten 90er-Jahren stattgefunden haben muss.

An diesem Wochenende bekam ich Besuch aus Köln. Chris und Suzy rollten punkrockmäßig bei mir an, ich gabelte sie an der Autobahnauffahrt auf, wir besorgten Bier und futterten irgendwas, und später saßen wir vor der Glotze, guckten Grand Prix – so wird dieser Quatsch für mich wohl ewig heißen – und waren völlig glücklich. Vor allem am Ende waren wir sehr besoffen und wohl auch ein wenig heiser vom Labern und Mitgrölen.

Wer damals gewonnen hat, weiß ich nicht mehr. Es ist auch egal. Aber die Bilder, wie wir vor der Glotze sitzen, auf meinem billigen Ikea-Sofa und auf dem Fußboden, wie trinken und lachen, die werde ich hoffentlich nie so ganz vergessen ...

3 Kommentare:

  1. Ich habe es mir mal wieder angesehen, aber auch nur weil sich nichts besseres ergab. Und ich hab schon schlechtere Shows gesehen. Die Moderation war humorvoll und sogar selbstironisch und mit Georgien war immerhin eine Band dabei, die mir gefiel. Es sollten definitiv mehr Bands dabei sein, die ihre Songs selbst schreiben und auch die Musik von Hand machen.

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  2. Hmm, ihr hattet also Spass? Na, dann hat die Sendung doch alles richtig gemacht.

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  3. Hyvää päivää, Klaus.
    Als Event erinnert mich die Rezeption der Veranstaltung irgendwie an die Übertragungen der Sportbranche. Musikalisch, eher mein no go.
    Bei Burlesque Show steht mir der Sinn lieber auf Dahk Daughters... :-)

    bonte

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