19 Januar 2016

Verschollene Werke

Meine ersten »Kurzgeschichten« schrieb ich in der zweiten oder dritten Klasse; diese sind allerdings alle verschollen. Ich schrieb sie in Schulhefte, und ich versuchte alle mögliche Genres auszuprobieren. Gern nahm ich Comic und bastelte daraus eigene Geschichten – erstaunlicherweise ist davon einiges in meinem Gedächtnis geblieben, ohne dass ich das Papier von damals noch hätte.

So gab es eine Kurzgeschichte aus der »Andy Morgan«-Reihe, die in einem »Zack«-Taschenbuch erschienen war. In dieser erinnert sich ein Kumpel von Andy Morgan an eine Begebenheit aus dem Zweiten Weltkrieg, bei der – quasi wie in »Schiffbruch mit Tiger« – ein Rettungsboot im Pazifik mit seinem Feind teilen musste, einem japanischen Soldaten. Wie meine Geschichte, die ich daraus entwarf, im Detail verlief, weiß ich allerdings nicht mehr.

Ich erinnere mich an eine Kurzgeschichte mit rennenden Schneemännern. Ich erinnere mich daran, dass ich über Dinosaurier geschrieben hatte. Und ich weiß, dass ich mit etwa zwölf Jahren diese Frühwerke mitsamt einem Packen von Comics verbrannte. Ich wollte endlich erwachsen werden und hatte keinen Sinn mehr für diese literarischen Gehversuche.

Meine späteren Geschichten verfasste ich bereits mit der Schreibmaschine; sie kamen aus den Genres Science Fiction und Fantasy und wurden größtenteils veröffentlicht. Aber das war schon eine andere Zeit – ich ging aufs Gymnasium und lernte andere Science-Fiction-Fans kennen, mit denen ich fleißig korrespondierte. Aus dieser Zeit ist viel übrig geblieben; alles davor fehlt aber.

Eigentlich schade. Ich bin sicher, dass ich mich heute über diese Geschichten aus den frühen 70er-Jahren amüsieren würde. Vielleicht wäre ich auch stolz auf sie. Aber ich hätte sie gern ...

1 Kommentar:

  1. Salvate, Klaus.
    Quasi comicesque dürften meine ersten Verarbeitungsversuche von SF auch gewesen sein, zeichnete ich doch den Alltag auf der Enterprise nach. Im Cut-Format quasi, damit ich auf mehreren Decks Figuren & kleine Stories unterbringen konnte. Die vom betrübten Red-Shirt* (zum Beispiel), der als einziger Überlebender einer Mission zurückkehrt.
    Im Gymnasium schrieb ich lediglich die geforderten Aufsätze. Zum PR-Story-Wettbewerb dann doch die allererste Story, für die Lks drei weitere & schlußendlich verfranzte ich mich im Fandom der Achtziger.
    Auf die Dauer habe ich mich dann aber eher für Rezensionen entschieden - die gingen leichter von der Hand. Irgendwie.

    bonté


    *obwohl ich die Classics erst in S/W zu sehen bekam, wählte ich Rot für die Sicherheitsleute!

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