Interessante Entwicklung: Wie der Branchendienst »buchreport.express« berichtet, wird es ab November zehn Taschenbücher von sogenannten Selfpublishern als Exklusivausgaben bei ausgewählten Filialisten geben. Diese Romane werden bei Thalia, Hugendubel, Weltbild und Osiander auslegen – es handelt sich um ausgewählte Titel, die vorher bei Tolino veröffentlicht worden sind.
Ganz klar: Damit macht die sogenannte Tolino-Allianz dem Riesen Amazon eine ernsthafte Konkurrenz, was die Selbstpublizisten angeht. Die Allianz zeigt zudem, dass man Autoren benötigt, um sich positiver darzustellen; man benötigt den »Content«, um sich als Experten für Literatur und deren Vertrieb zu präsentieren.
Ob sich die Bücher verkaufen, weiß natürlich keiner. Darum geht es wahrscheinlich auch gar nicht – zumindest nicht erstrangig.
Vor allem scheint es darum zu gehen, eine andere Art von Marketing zu betreiben: »Schaut her!«, schreien diese Bücher. »Wer bei uns publiziert, hat auch eine Chance, mal mit einem gedruckten Buch in einem seriösen Laden landen.«
Ob die Tolino-Allianz dem Riesen Amazon tatsächlich Konkurrenz machen kann bezweifle ich - aber wir werden sehen...
AntwortenLöschenDie Frage ist dann allerdings auch, ob ich mit meinem Werk in einem seriösen Laden landen will, wo mich nur das Laufpublikum beachten kann - und was im Gegenschluss an Amazon unseriös sein sollte.
AntwortenLöschenMy.
Ich finde eines amüsant: Letztich geht es offenbar allen nur darum, im »seriösen« Buchhandel zu sein. Alles andere scheint zweitrangig zu sein ...
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