Der Bohrhammer knatterte, Steinsplitter flogen durch die Luft, der Lärm war ohrenbetäubend. Mit der Schaufel arbeitete ich in der Nähe – aber weit genug, damit ich nicht versehentlich einen Splitter an den Kopf bekam. Ich füllte Eimer um Eimer mit Schutt; insgesamt hatten wir 13 Eimer im Einsatz. Erst wenn die Eimer alle gefüllt waren, begann ich mit dem nächsten Schritt.
Wenn ich vor die Wohnungstür trat, wischte ich mir vorsichtig die Schuhsohlen mit einem feuchten Lappen ab. Bevor ich die Treppen hinunter ging, wischte ich noch einmal die Schuhe sauber. Ich wollte keinen unnötigen Stress mit den Nachbarn.
Und ich schleppte immer sechs oder sieben Eimer hinterinander hinunter: bis zu einem Wagen, auf den sie passten. Diesen zog ich durch den Hof bis zu einer »Mulde«, wie man so einen halb offenen Container nennt – und dort kippte ich den Schutt aus.
Vier mal schleppte ich alle dreizehn Eimer die Treppen hinunter. Machte 52 Eimer mit jeweils ordentlich Gewicht. Ich war ziemlich beeindruckt von mir selbst – und war am Abend immer noch nicht fertig mit allem.
Das Interessante daran: Die ungewohnte Arbeit machte mir Spaß. Zumindest einen Tag lang. Müsste ich jeden Tag so hart arbeiten, würde ich es sicher hassen – aber es schadet nicht, wenn man als »Bürofurzer« auch mal körperlich werkelt und weiß, wie hart viele Leute ihr Geld verdienen ...
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