Endlich habe ich den Film »Robot & Frank« gesehen, der hierzulande in den Kinos fürchterlich gefloppt ist und über den ich auch auf irgendwelchen Science-Fiction-Seiten praktisch nichts gelesen habe. Kein Wunder: Der amerikanische Spielfilm aus dem Jahr 2012 ist so »independent«, dass er an den großen Kinoketten ebenso vorbeiging wie an vielen Medien, und für Science-Fiction-Fans bietet er dann doch nicht genug.
Dabei spielt der Streifen in der »nahen Zukunft«, und eine seiner Hauptfiguren ist ein Roboter. Die eigentliche Hauptfigur ist aber der Schauspieler Frank Langella, der hier einen alternden Einbrecher spielt, der schon sehr viel vergessen hat und einen vergeblichen Kampf gegen das Alter führt. Das ist manchmal witzig anzuschauen, unterm Strich aber eher traurig.
Die Zeit vergeht immer schneller, und das merkt eben auch ein ehemaliger Fassadenkletterer. Er wehrt sich gegen den Roboter, den sein Sohn ihm als Pfleger ins Haus stellt, so lange er kann – um dann das technische Gerät tatsächlich als einen Freund zu akzeptieren.
Spätestens da wandelt der Film ein wenig auf Asimovs Spuren: Inwiefern kann ein technisches Gerät denn Gefühle so weit simulieren, dass sie echt wirken? Und welche Wünsche muss ein Roboter seinem Besitzer erfüllen, damit dieser ein möglichst gutes Leben hat?
Ich will gar nicht so viel über die Handlung verraten, den Film aber jenen empfehlen, die gerne mal einen augenzwinkernden Film über das Älterwerden sehen möchten, die Roboter mögen und die sich freuen werden, Liv Tyler endlich mal nicht als Elfin, sondern als verschmitzte Tochter zu erleben. Sehr schöner Film!
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