Als ich in den späten 70er-Jahren damit anfing, mich ernsthaft für Science Fiction und Fantasy zu interessieren, stieß ich bald auf den Ersten Deutschen Fantasy-Club e.V.. Dieser vertrieb nicht nur seine eigenen Fanzines, sondern hatte auch ein Comic-Heft in seinem Portfolio. Das nannte sich »Shayawaya«, stammte von einem Schweizer Künstler namens Chris Roos und fegte mich damals einfach um.
Dieser Tage hatte ich meine »Shayawaya«-Sammlung in der Hand, die ich über all die Jahrzehnte und mehrere Umzüge hinweg aufbewahrt habe. Das bereue ich nicht, wie ich bei einem gemütlichen Durchblättern feststellte. Die Comics sind ein wenig veraltet, ein solcher Stil wäre heute nicht mehr zeitgemäß – aber damals begeisterte es mich.
In beeindruckenden Schwarzweiß-Bildern, die wenig mit dem klassisch-deutschen Comic-Stil eines Hans-Rudi Wäscher zu tun hatten, erzählte Roos seine Geschichte; das Hand-Lettering würde man heute als »krakelig« bezeichnen, aber damals war das völlig in Ordnung so. Und dann die Mixtur: ein wenig Fantasy, ein wenig Science Fiction, viel Abenteuer – und das alles dynamisch und mitreißend.
Wenn ich mir das richtig überlege, muss ich wohl »Shayawaya« in eine Reihe mit »U-Comix« und »Schwermetall« stellen. Das waren die Hefte, die mich anfangs der 80er-Jahre endgültig zu einem Comic-Fan machten – sie erzählten ganz andere Geschichten, als ich sie in den 70er-Jahren in »Zack« oder »Primo« oder gar »MV« gelesen hatte.
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