18 September 2014

Die Helden der Galaxis

Viel wurde über den neuen Science-Fiction-Film »Guardias Of The Galaxy« geschrieben; ich muss an dieser Stelle sicher nichts über den Inhalt erzählen. Immerhin habe ich ihn mir jetzt auch mal angesehen, nachdem ich anfangs sehr skeptisch war: eine weitere Superhelden-Geschichte, dann noch im Science-Fiction-Gewand?

In den vergangenen Wochen und Monaten überschlugen sich die Kritiken vor Begeisterung, nicht nur in der Science-Fiction-Szene, sondern ebenso weit darüber hinaus. Der Film schien es geschafft zu haben, mit einer Mixtur aus knalliger Unterhaltung, einer tüchtigen Portion Herzblut und Ironie sowie vielen tollen Tricks alle zu überzeugen. Das musste ich mir anschauen.

Um es klar zu sagen: Es ist kein schlechter Film – aber ich kann die ungeheure Begeisterung nicht teilen. Klar sind die Tricks toll, und ich habe selten so fantastische Weltraum-Szenen gesehen. Der Blick in die Sternennebel der Galaxis sind spektakulär; Raumschiffe, Städte und Weltraumstationen werden faszinierend präsentiert.

Auch die Aliens sind teilweise klasse: Der kleine Rocket, der einem gewissen Mausbiber aus einer gewissen Weltraumserie aus Deutschland verdammt ähnlich sieht, und der aufrecht gehende Groot – ein Baumwesen – sind toll dargestellt. Andere Aliens hingegen sind einfach Menschen mit einer rosafarbenen oder grünen Haut oder Bösewichte, die sich aus irrationalen Gründen allerlei Farbe ins Gesicht schmieren.

Die Story selbst überrascht mit vielen Wendungen und einigen echten Krachern; sie ist rasant inszeniert und toll umgesetzt. Manche Dialoge sind klasse, andere an der Grenze zum Schmerz (wenn die Bösewichte sprechen, wird's oftmals peinlich).

Über die Physik darf man als Zuschauer nicht nachdenken; kosmische oder auch nur interstellare Dimensionen sind den Regisseuren und Produzenten völlig fremd, und die technischen Details für Antriebstechnik oder Waffen wollen wir jetzt nicht weiter erfragen ... das ist bei heutiger Science Fiction alles Standard und wird vom Kino-Publikum nicht kritisch betrachtet. (Ein seriöser Science-Fiction-Film hätte wahrscheinlich eh keine Chance.)

Alles in allem ein Film, den man als Science-Fiction-Fan wohl anschauen muss. Für »normale« Kinogeher kann ich nur eine eingeschränkte Empfehlung aussprechen. Aber wer ihn anschaut, sollte ihn im Kino und in 3-D gucken – im Fernsehen dürften die vielen Effekte kaum zur Geltung kommen.

1 Kommentar:

  1. Das die Boesewichte so richtig peinlich ist wohl der Verwendung der grossen Boesen des Marvel-Kosmos geschuldet. Ich mein, die sind einfach droege. Auch im Comic.

    Ansonsten war ich eigentlich ein Fan des originalen Comics, der schon sehr 70er war :)) Und so ueberhaupt nichts mit dem Film zu tun hat. Der ist nettes Popcorn Kino, auch ohne 3D spassig.

    Und die (feur SF Fans) nervigste Szene, mit der Rettung ohne Schutzanzug im All, ist eigentlich ganz getreu dem alten Comic.

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