Eigentlich liegt es nahe, aus den beiden erfolgreichsten Horror-Serien des deutschsprachigen Raumes irgendwann einmal ein sogenanntes Crossover zu produzieren. Es bietet sich vor allem dann an, wenn die Hörspielfassung der beiden Serien von einer Produktionsfirma übernommen wird: Zaubermond Audio ist sowohl für »John Sinclair« als auch für »Dorian Hunter« verantwortlich. Und nachdem ich den »Sinclair«-Teil des Crossovers bereits im April gehört hatte, war jetzt endlich die »Hunter«-Sicht der Dinge fällig.
In »Herbstwind« wird Dorian Hunter vom Secret Service in ein abgelegenes Dorf an der englischen Küste geschickt. Dort gibt es einen Bestatter, der offensichtlich mit »fremden Zungen« spricht; man vermutet irgendwelche übernatürlichen Umtriebe, und für solche Fälle bietet sich der »Dämonenkiller« geradezu an.
In seiner üblich schnoddrigen Art schafft es Hunter, einen Job bei diesem Bestatter zu ergattern. Er bekommt mit, wie seltsam sich der Mann verhält, und er schafft es, sogar das Vertrauen einer älteren Frau zu gewinnen, die das örtliche Altersheim leitet. Dort scheint die Quelle für alles Übernatürliche zu liegen, und dort ermittelt auch ein schnöseliger Mann namens John Sinclair.
Tatsächlich ist die Konfrontation beider Agenten das Salz in der Grusel-Suppe; wer beide Folgen kennt, amüsiert sich doppelt. Ansonsten aber ist »Herbstwind«, so der Titel der einundzwanzigsten »Dorian Hunter«-Folge wie immer sehr unterhaltsam: tolle Geräusche, eine unterhaltsame Geschichte, ein selten großkotziger Dorian.
Wenn ich Auto fahre, höre ich entweder Krachmusik oder Hörspiele und Hörbücher. Wenn »Dorian Hunter« im CD-Player liegt, vergesse ich buchstäblich den Verkehr ... ob das nun so gesund ist, weiß ich nicht – aber es belegt, wie spannend ich die Serie finde. Cool.
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