17 Juni 2014

Liedermacher mit ordentlichem Druck

Mit dem Genre des Liedermacher-Pops – oder wie immer man das heute nennen mag – tu' ich mich ein wenig schwer. Das erinnert mich immer an meine Jugend, an Musiker wie Hannes Wader oder Reinhard Mey, an denen man früher kaum vorbeikam. Allerdings hat das Faszinosum von »ein Mann und seine Gitarre« nach wie vor seine Vorteile: Das ist sehr reduziert, da bleibt kein Raum für irgendwelchen Schnickschnack.

Und deshalb hörte ich mir die CD »Lark« des aus Murnau stammenden und in München lebenden Musikers Finn Nelé – der in Wirklichkeit anders heißt – mit großem Interesse angehört. Einmal mit leichtem Interesse, beim zweiten Mal schon fasziniert, beim dritten und vierten Mal immer interessierter.

Sagen wir so: Wenn der Mann mit seiner rauchigen Stimme und dem eindrucksvollen Gitarrenspiel eher ins Rockige geht und lauter wird, gefällt es mir am besten. Kuschelmusik ist das eh nicht, die Stücke sind rauh und druckvoll, da wird nicht gewinselt und gejault, sondern tatsächlich kraftvoll musiziert. Sprich: sogar die ruhigeren Stücke sind gut.

Ich könnte mir vorstellen, dass sich das live ebenfalls gut anhört; auf Platte hat mich der Bursche erst einmal überzeugt. (Okay, TV Smith kann er noch nicht vom Thron stoßen, aber der Altmeister der »ich-geh-mit-meiner-Klampfe-auf-die-Bühne«-Musik ist nun mal ungeschlagen.)

1 Kommentar:

  1. Zu seiner Platte »Lark« hat Finn Nelé auch einen Trailer produziert, den es bei You'Tube zu sehen gibt. Hier:

    https://www.youtube.com/watch?v=n2Q9Ij69YoA

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