24 Juni 2014

Eva Cassidy fasziniert

Manchmal gibt es Musik, die berührt einen, auch wenn sie außerhalb der üblichen Genres spielt. Ein schönes Beispiel dafür ist die Sängerin Eva Cassidy, von der ich immer wieder die unglaublich schöne CD »Live At Blues Alley« spiele. Aufgenommen wurde die CD im Januar 1996 – eine beeindruckende Live-Aufnahme. Wenige Monate später war die Sängerin tot; sie wurde 43 Jahre alt.

Die Stimme ist unglaublich: Einfühlsam bringt die Sängerin allerlei Klassiker der Rock- und Pop-Musik, des Blues und des Jazz auf die Bühne, fast flüsternd bei »Bridge Over Troubled Water«, durchaus rockig bei »Take Me To The River«, nie heulig, nie gebrüllt, sondern immer mit einer starken Stimme, die mich zumindest packt und mitreißt.

Von Punkrock ist das meilenweit entfernt, schon klar, aber glücklicherweise ebenso meilenweit von dem üblichen Frauengesinge, mit dem mich die Radiosender sonst nerven. Eva Cassidy hatte den Blues in sich, sie hatte eine echte Blues-Stimme, und in den von ihr interpretierten Stücken kam unglaublich viel Stimmung und Gefühl rüber, ohne dass das auch nur ansatzweise peinlich oder irritierend gewesen wäre.

Wenn ich heute »Live At The Blues Alley« höre, eine CD, die seit gut zwölf Jahren bei uns daheim immer wieder eingelegt wird, stelle ich mir immer die Szenerie vor: eine blonde Frau auf der Bühne eines verräucherten Clubs, eine gute Band im Hintergrund, ein begeistertes Publikum im Saal. Schade, dass diese Sängerin schon so früh sterben musste. 

2 Kommentare:

  1. Eines von vielen Stücken, die man von Eva Cassidy bei YouTube findet, ist »Bridge Over Troubled Water« – toll:
    https://www.youtube.com/watch?v=YSo7hZeT3Xc

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  2. Anonym9:13 PM

    Danke für den Tipp.
    Und da iTunes das Geldausgeben dramatisch vereinfacht hat, habe ich mir das Album eben gekauft.
    Bin ja sonst eher mit der Musik von Joe Zawinul unterwegs, aber diese Stimme hat etwas zutiefst Terranisch... ähem Menschliches.

    Freu mich schon aufs morgige Autofahren.
    "2008"

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