Ich hatte die Stadt Garda, nach der der Gardasee benannt wurde, bislang nur einmal betreten: an einem Frühsommertag, an dem noch nicht einmal der Höhepunkt der Touristensaison begonnen hatte. Menschenmassen hatten sich durch die schönen Gassen gezwängt, es wurde viel Deutsch geredet, und überall roch es nach Sonnenmilch und Pizza.
In diesem Jahr waren wir Anfang März in Garda. Es nieselte gelegentlich, ein feiner Sprühregen, nicht viel mehr als ein Nebel, und es war feucht und frisch. Viele Geschäfte hatten geschlossen, die Restaurants und Cafés hatten allerdings offen – wir verhungerten und verdursteten also nicht, und wir konnten auf die Toilette gehen. Wir bekamen vor allem einen kostenfreien Parkplatz direkt am Ufer neben dem Zugang zur Altstadt ... im Sommer ist das wahrscheinlich undenkbar.
Die Stadt erwies sich als hübsch: enge Gassen mit Pflaster, schöne alte Häuser, durchaus nette Geschäfte, ein kleiner Hafen – und immer wieder der Ausblick auf die spiegelnde Fläche des Gardasees, auf die Berge dahinter, auf die Hänge bei Garda, die sich bis nach Costermano hochziehen. Ich genoss den Aufenthalt in der kleinen Stadt am See und verstand, warum sie so beliebt ist.
Im Sommer werde ich Garda sicher nicht noch einmal besuchen. Aber ich kann jedem empfehlen, der in Norditalien unterwegs ist, die Stadt zumindest mal zu beschnuppern. Womöglich ist der Trubel am späten Abend weniger stark, und es lohnt sich dann auch im Hochsommer ... schön ist sie.
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