Woran es liegt, dass mir die Moritzbastei von Jahr zu Jahr leerer vorkommt, wenn ich die alljährliche Buchhändlerparty in Leipzig besuche, weiß ich nicht. Es kann ja auch sein, dass ich mir das alles nur einbilde und in Wirklichkeit immer noch der Bär tobt – Tatsache ist, dass in diesem Jahr von 22.30 Uhr, als wir eintrafen, bis kurz vor zwei Uhr, als wir gingen, nicht das Gedränge herrschte, an das ich mich eigentlich im Verlauf früherer Jahre gewöhnt hatte.
Ich trank viele Biere und machte viel zu viele dämliche Witze. Ansonsten unterhielt ich mich ständig mit anderen Leuten, unter anderem Autoren wie Kai Meyer und Markus Heitz, Michael Peinkofer und Robert Corvus, mit Verlagslektoren und Pressefrauen, mit Rechtsanwälten und Verlagsleuten.
Alles in allem war alles sehr nett, keine Kritik – aber es war nicht die rauschende Party, die es vor fünf oder sechs Jahren noch war. Vielleicht ist die Moritzbastei mit ihrer Buchmessen-Veranstaltung einfach ein wenig zu sehr in die Jahre gekommen.
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