Eigentlich ist eine Buchmesse eine ganz schön stressige Angelegenheit, und wenn die Geschichte vorüber ist, kann man nur froh sein: Mehrere Tage lang erträgt man schlechtes Essen und schlechte Luft, den teilweise fürchterlichen Mundgeruch einiger Gesprächspartner und ihr manchmal irritierendes Verhalten (im Wissen, dass man auf andere ebenso wirken könnte ...), eine ununterbrochene Geräuschkulisse und ein Mehr an Kommunikation, das zumindest ich auf Dauer nicht mag.
Also war ich heilfroh, als ich am Samstag abend nach dem BuchmesseCon – zu diesem sollte ich auch noch einiges schreiben – den Weg in Richtung Heimat antreten konnte. Ich war müde, ich hätte im Stehen schlafen können, und auf der Rückfahrt verfiel ich zuerst in einen Laber-Flash, den meine Mitfahrerinnen tapfer ertrugen, und dann in ein vergleichsweise lange andauerndes Schweigen.
Der Samstag endete geruhsam, der Sonntag begann ebenso. Und ich stellte fest, dass ich am liebsten noch einmal auf die Buchmesse gefahren wäre. Den Ausstellerausweis hatte ich noch, ich wäre also kostenlos hineingekommen.
Ach, wäre das schön!, dachte ich. Einfach mal so ganz privat durch die Hallen schlendern und schöne Bücher angucken. Bekannte aus anderen Verlagen treffen, ohne Termindruck mal hierhin, mal dorthin gucken. Aber dann unterdrückte ich diesen Gedanken. Es wurde trotz des Buchmesse-Blues ein schöner Sonntag ...
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