Dass ich eine nicht nur heimliche Freude am klassischen Oi! habe, plauderte ich nicht nur einmal aus. In früheren Jahren wurde ich deshalb sogar mal als »unpolitischer Oi!-Punker« beschimpft – aber in diesem Fall sind sowohl der Ausdruck als auch ich rehabitiliert. Und wenn ich Bands wie die Harrington Saints höre, fühle ich mich sowieso keine Sekunde lang falsch.
Die vier glatzköpfigen und kurzhaarigen Herren lassen es gut knallen; sie spielen rockigen Oi! oder – wie man heute sagt – Streetpunk, der mir nie langweilig wird. Die Band kommt aus San Francisco und hat eine recht korrekte Einstellung: Man ist zwar stolzer Arbeiter, womit die Oi!-Klischees schon mal erfüllt werden, man singt auch über Saufen und Konzerte, aber man findet die Republikaner scheiße oder wird mit »count your millions while thousands die« sogar recht politisch.
Die Musik finde ich sowieso klasse: schmissig und nach vorne gehend, immer knapp am kompletten Schunkelpunk vorbei und nicht von der Stumpfheit, durch den sich beispielsweise manche deutsche Oi!-Band auszeichnet. Ich höre die Platte »Dead Broke In The USA« ausm Jahr 2009 immer wieder gern; die sieht zudem gut aus, und da muss ich dem Label einfach mal ein Lob aussprechen.
Und so klingen die HARRINGTON SAINTS, wer mal bei Youtube fündig werden will:
AntwortenLöschenhttp://www.youtube.com/watch?v=pLaDiKr2zMY