08 November 2012

Einige Worte zu Obama


Mir ging es in den vergangenen zwei Wochen so wie wohl vielen: Gegen meinen Willen beobachte ich den Verlauf der amerikanischen Präsidentschaftswahlen, gespannt darauf, wie diese wohl ausgehen würden. Und wie so viele Menschen in Mitteleuropa, so war auch ich sehr froh, dass letzten Endes nicht Mitt Romney, sondern Barack Obama die Wahl gewonnen hat.

Seien wir fair: Unter Obama werden sich viele Dinge fortsetzen, die unsereins bei den USA hasst. Es ist nach wie vor ein Land, das in aller Welt mit Gewalt auftritt und die wirtschaftlichen Interessen von Großkonzernen durchsetzt.

Andererseits: Es ist gleichzeitig ein Land, aus dem großartige Musik, spannende Romane, tolle Comics, begeisternde Filme und beeindruckende Wissenschaftler kommen. Die USA ziehen die besten Köpfe dieser Erde an, ziehen diese buchstäblich in ihren Bann und sorgen dafür, dass sich an den Universitäten, in den Verlagen und in den Studios Amerikas sehr gute Konzepte umsetzen lassen.

Wie sich das unter Romney weiter entwickelt hätte, weiß keiner. Sicher wäre seine Politik rabiater gewesen, als es die von Obama in der zweiten Amtsperiode sein wird. Mir grauste vor seiner zu erwartenden Außenpolitik ebenso wie von seinen wirtschaftlichen Vorstellungen – Obama ist eindeutig das kleinere Übel.

Er ist trotzdem der Chef des Imperiums. Oder zumindest sein Aushängeschild. Vergessen sollte man das nicht. Allein deshalb finde ich den manchmal fast schon hysterischen Jubel, den man in Deutschland in punkto Obama vernehmen kann, schon recht bedenklich.

1 Kommentar:

  1. Hallo, Klaus.
    Sehe ich zu einhundert Prozent genauso. Barry ist zwar der bessere Fang, aber bei dieser Wahl das kleinere von zwei Übeln. Wir werden sehen, wie klein das Übel wird, im Laufe seiner Amtsperiode.

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