Rückblick auf den Venedig-Trip im Frühjahr 2012
Ich liebe die Reihe der »Gebrauchsanweisungen«, die im Piper-Verlag erscheint, und habe im Verlauf der Jahre immer wieder welche davon gekauft und gelesen. Es handelt sich dabei um Taschenbücher, schick gestaltet mit Klappenbroschur und einem schmutzabweisendem Umschlag, so dass man sie auch in die Reisetasche stecken kann.
Für den Venedig-Trip im Frühjahr besorge ich mir »Gebrauchsanweisung für Venedig«, den die Journalistin Dorette Deutsch verfasst hat. Um es vorwegzunehmen: Es war ein gelungenes Buch, dessen Kapitel ich während meines Aufenthaltes in der Lagunenstadt mit viel Vergnügen las.
Selbstverständlich ist es kein Reiseführer, den man in die Hand nimmt, um dann zu den historischen Plätzen der Stadt oder ihren künstlerischen Höhepunkten aufzubrechen. Es ist eine Sammlung von persönlich gefärbten Reportagen, die viel von der Sicht der Journalistin auf diese Stadt erzählen – das wiederum ist aber so unterhaltsam und informativ, das es eine Reise bereichert.
Dorette Deutsch trifft sich mit Bewohnern der Stadt, lässt sich von ihnen Details aus ihrer Geschichte erzählen und bummelt mit ihnen über die Inseln und Brücken. Dialoge und persönliche Aussagen wechseln sich ab; Reiseführer-Details sind eher selten zu finden.
Wer nach Tipps für Restaurants oder Kunstdenkmäler sucht, benötigt das Buch nicht unbedingt. Wer aber gerne durch Straßen und Gassen stromert und sich dabei treiben lässt, für den ist es eine unterhaltsame und ergänzende Lektüre. Ich habe es geliebt, und ich werde sicher immer mal wieder das eine oder andere Kapitel lesen.
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