Ich träumte, und ich wusste zugleich, dass ich träumte. Es war Sommer, und ich saß mit nacktem Oberkörper auf einem alten Holzdach, unter den Dachsparren; die Ziegel fehlte, und ich drückte den Rücken gegen eine Dachlatte, was ein wenig kratzte.
Zuerst las ich, dann schaute ich mir alte Bilder durch. Es waren Schwarzweiß-Aufnahmen, und ich ordnete sie beim Anschauen sofort zu.
Unter anderem gab es ein Bild, auf dem meine Eltern zu sehen waren: lachend, fröhlich, in einer echten Party-Laune. Ebenso war der Großvater auf dem Bild zu sehen sowie Leute, die ich nicht kannte. Es war ein Bild aus der guten alten Zeit, wie man es sich vorstellte.
Ich wachte auf, als der Wecker klingelte. Im Reflex stellte ich ihn eine halbe Stunde vor und wollte weiterschlafen. Noch während ich wieder einschlief, dachte ich daran, dass es diese gute alte Zeit so nie gegeben hatte, dass dieses Bild einfach nicht richtig sein konnte.
Und als ich wieder aufwachte, plagte mich der Gedanke an dieses Bild. Wieso dachte ich an solche Bilder, wie kam das in mein Hirn? Ich benötigte einen Kaffee, eine Dusche und die halbe Fahrt bis zum Büro, bis es mir einfiel: In dieser Woche jährte sich der Todestag meiner Mutter.
Schon seltsam, welche Streiche einem das Hirn so spielt ...
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