1998 kaufte und las ich meinen ersten »Harry Potter«-Roman; aufmerksam geworden war ich auf die Reihe durch Jugendliche, die ihre ersten Homepages machten, weil sie die Fantasy-Buchreihe so toll fanden. Ich fand »Harry Potter« auch toll und verschlang die ersten drei Bücher geradezu; dann ließ ich die restlichen aber liegen.
Als wir im August in London waren, beschloss ich, es noch einmal zu versuchen. Ich nahm »Harry Potter und der Feuerkelch« ins Gepäck, den vierten Band der Reihe. Diesen Band kannte ich bislang nur in der Kino-Version, die ich in Los Angeles gesehen hatte - und jetzt war ich gespannt auf den Roman.
Es hat mich wieder gepackt! Zwar achte ich längst zu sehr auf die Schwächen der Übersetzung und finde manche Formulierung mehr als ungeschickt, aber ich hatte dennoch viel Spaß bei den Abenteuern Harrys und seiner Freunde.
Die Autorin Joanne K. Rowling schaffte es auch bei dem Roman, genügend Spannung und Witz in die Handlung einzubauen, um mich bei der Stange zu halten. Und wie immer entblätterte sich von Seite zu Seite mehr von diesem magischen Universum, in das sich Harry Potter - und mit ihm der Leser - hineintastet.
Nach wie vor ist »Harry Potter« keine große Literatur, und ich kann mittlerweile die Leute verstehen, die es nicht mögen. Aber noch eher kann ich die Fans verstehen, die diese Bücher geradezu vergöttern: Das ist gut gemachte Unterhaltung für Jugendliche, die man als Erwachsener mit Genuss lesen kann.
Vor allem in London. Vor allem im Hyde Park oder nachmittags in einem gemütlichen Pub. Da ist dann der Harry wirklich der gute Freund von nebenan ...
Schön stell ich mir tatsächlich das Lesen in den Pubs vor.... ich las "damals" 1-4 in einem Rausch, pausierte dann und hatte (nie direkt zum Erscheinen) auch Spaß mit 5-7. Aber 4 finde ich den Höhepunkt der Buchserie.
AntwortenLöschenBei den Filmen hingegen steigerte sich alles kontinuierlich bis hin zum tollen Finale in 7.2., finde ich.
Aber: nimm zum nächsten London-Trip dann den 5er mit, lohnt sich durchaus ...! Es stecken viel mehr Details und Hintergründe und Charakterentwicklungen drin als in den Filmen. Klar, ist ja eigentlihc immer so ...
Jepp. Die Bücher haben viele Schwächen, aber eins sind sie nicht: langweilig. Genau das macht für uns "erwachsene" Leser aber auch den Reiz aus. Endlich mal ein neues Märchen mit einer Welt, die nur eine winzige Spur neben der unseren existiert und die noch dazu in unserer Gegenwart. Endlich mal ein Märchen, bei dem das dämliche "es war einmal" fehlen kann.
AntwortenLöschenGrüße von einem der letzten Abende im Hof aus
Erik