Meine erste Ausgabe des Fantasy-Fanzines FOLLOW las ich 1979. Das waren damals Hefte im A5-Format und im damals topmodernen Offsetdruck, sie waren zwischen 40 und 60 Seiten stark. Und sie brachten das, was FOLLOW auch heute noch bringt: sogenannte Kulturbeschreibungen der phantastischen Völker, die die Fantasy-Welt Magira bevölkern, dazu Kurzgeschichten, Zeichnungen, interne Witze und haufenweise anderes Zeugs.
Die aktuelle FOLLOW-Ausgabe trägt die Bandnummer 411 und kommt wie ein dickes Buch daher: ein Paperback mit 310 Seiten Umfang, das ich nie komplett lesen könnte. Nach wie vor enthält es im Prinzip eigene Fanzines, in denen sich die jeweiligen Magira-Völker vorstellen.
Der Clan der Bären schreibt seine Berichte in der »Bärenhaut«, das Volk von Esran, dem ich auch einmal angehörte, publiziert den »Wüstenkurier«; dazu kommen beispielsweise der »Steinkreis« oder der »Spruch des Raben«. Eine ziemliche Vielfalt also, was ich begrüße und was den meisten immer noch Spaß machen dürfte.
Wobei sich eine Konstante durchzieht: Gemeint sind die Kurzgeschichten von Uwe Gehrke, die - gefühlt - jeden zweiten Bericht füllen und die - ebenfalls gefühlt - ein Drittel des Materials einnehmen. In Maßen finde ich seine Texte gut, in der Masse langweilen sie, und dann lese ich sie einfach nicht.
Nachvollziehbarer, wenngleich trauriger fand ich in der aktuellen Ausgabe die Nachrufe auf den im Mai verstorbenen Jo Henke; es gibt zudem einen kurzen Bericht zur Trauerfeier. Bei der Lektüre kamen auch bei mir wieder viele Erinnerungen hoch.
Und es gibt eine Kurzgeschichte, die es wirklich in sich hat und die ich auf den letzten Seiten so nicht vermutet hätte: In der Fantasy-Story »Bruderliebe« geht es genau um das, was im Titel angedeutet wird, und das schildert die Autorin (!) mit durchaus klaren Worten. Respekt!
Ach ja, wer sich für das Fanzine interessiert (denn das ist es trotz des Umfangs), der muss sich an die offizielle FOLLOW-Adresse wenden. Man klicke sich bitte durch die Seite des Fantasy-Clubs.
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