Eine schmale Stichstraße führt von der Bundesstraße 294 – diese verbindet Freudenstadt mit Pforzheim – zu der Landesstraße 339. Ich fahre sie gelegentlich gern, wenn ich das alte Elternhaus im Schwarzwald besucht habe und nicht die Murgtalstrecke zurück nach Karlsruhe fahren möchte. Die Straße ist ein wenig steil und ein wenig kurvig, und vor allem nachts macht sie einfach Spaß.
So auch an diesem Montag. Ich gab ordentlich Gas, ignorierte großzügig die Geschwindigkeitsbegrenzung, passte aber dennoch auf. Und hielt an, als ich eine Bewegung auf der Straße wahrnahm.
Mitten auf der Fahrbahn kauerte ein Fuchs. Er sah noch jung aus, und er schnüffelte an einem toten Kleintier, einer Ratte oder einer Maus. Interessiert blickte er in meine Richtung, seine Augen funkelten im Scheinwerferlicht. Dann hüpfte er zur Seite.
Da gerade eh kein Verkehr war, zog ich die Handbremse und machte den Motor aus, um das Tier nicht zu beunruhigen. Mit sanften Sprüngen glitt der Fuchs durch das hohe Gras zwischen Straßenrand und Böschung; immer wieder hielt er inne und schaute mich an.
Noch einmal blieb er sitzen und spähte ins Auto, dann verschwand er im Unterholz des Waldes. Ich startete mein Auto und fuhr weiter. Manchmal mag ich »meinen« Schwarzwald einfach.
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