Nachdem ich unlängst in diesem Blog das seltsame »Dadaistische Manifest« präsentieren konnte, hier ein weiterer Text aus meiner Experimentierphase. Laut Notiz entstand er am 5. August 1984 – das war in der Phase zwischen meinem Abitur und dem Beginn meiner Bundeswehrzeit. Offensichtlich dachte ich in jenen Monaten, ich müsste stilistische Experimente beginnen.
»Theatura live« springt zwischen Obszönität und seltsamem Humor hin und her. Ich kann heute nicht mehr nachvollziehen, was ich mir vor über einem Vierteljahrhundert dabei gedacht habe. Dennoch dokumentiere ich den Text – in der Kommentarspalte dieses Blogs.
Die Anspielung auf »Hamster Fidel« kapiert heutzutage wahrscheinlich kein Mensch. Ich hatte »Hamster Fidel« als Comic zu Hause, gezeichnet und getextet von dem französischen Künstler Gotlib; und in diesen Comics ging es vor allem um einen Pfadfinder-Chef und seine Jung-Pfadfinder sowie deren sehr eindeutiges Verhältnis zu Sex.
Sprich, es ging um grobe Witze – das musste mich damals sehr beeindruckt haben. Vielleicht sollte ich gewisse Gotlib-Comics noch mal aus dem Schrank fischen.
Theatura-live
AntwortenLöschenKasperle lachte sonnig-grell, als ihm Seppl die lange Nase abriß und sich selbst unter wohllüstigem Stöhnen in den Arsch steckte. Unmittelbarer Anlaß für den grünberockten Polizisten, seinerseits die Mütze abzunehmen und diese bis an den Rand vollzuwichsen. Hamster Fidel läßt schön grüßen. Cool blieb nur der böse Räuber. Verständlich, denn er stand da und wartete auf ein kleines Mädchen, dem er seinen eregierten Penis zeigen konnte.
Dabei hätten sich Kasperle, Seppl, der Polizist und der böse Räuber gar nicht so anstrengen brauchen. Die etwa 120 Kinder im Theatersaal der Grundschule waren viel zu sehr damit beschäftigt, auf ihren individuellen Taschenrechnern ihr individuelles Tipp-Tipp-Püüüt-Pijoff auszuprobieren. Auch davon kriegten einige vor Anstrengung heiße Köpfe und Ausbeulungen in der Hüftgegend.