14 Februar 2011

Fanzine für klassische Phantastik


Seit Jahre lese ich »Arcana«, das einzige deutschsprachige Fanzine (soweit ich weiß), dass sich intensiv mit der »Schauerliteratur« beschäftigt. Der Untertitel »Magazin für klassische und moderne Phantastik« sagt das klar aus, und der Inhalt spiegelt das stets wider. Verantwortlich für das Magazin ist Gerhard Lindenstruth, den ich vom Namen her seit dreißig Jahren kenne, aber in all der Zeit nur einmal getroffen habe.

Die aktuelle Nummer 13, die schon im September 2010 erschien, ist ein schönes Beispiel für den Charakter des A5-Heftes: Auf 64 schwarzweiß gedruckten Seiten gibt es beispielsweise die Kurzgeschichte eines britischen Autors aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in deutscher Erstübersetzung. Sie hat mir sehr gut gefallen, weil sie doch recht modern daher kam.

Als richtig klassisch und damit ein wenig umständlich und verschroben erweist sich die Kurzgeschichte eines lateinamerikanischen Schriftstellers, von dem ich noch nie zuvor gehört habe. Fast schon Standard ist dann ein alter Text von Bodo Wildberg, der in der Zwischenkriegszeit phantastische Literatur verfasste.

Dazu kommen Buchvorstellungen, Artikel und Illustrationen – alles in allem ein sorgsam geschriebenes und gestaltetes Heft, für das ich mir gern ein bisschen Zeit nehme. Wer phantastische Literatur mag, sollte die Homepage des Kleinverlages einmal besuchen, um sich einen Eindruck von seinem Programm zu verschaffen. Da gibt es viel zu entdecken!

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