Die seit den 90er Jahren populär gewordene Vermischung von Hardrock mit Punk hat mir nicht nur einmal Schweißperlen des Entsetzens auf die Stirn getrieben. Entsprechend vorsichtig ging ich an die CD »Stranded In Hell« der aus Kiel stammenden Band Typhoon Motor Dudes heran. Ob diese Mischung »aus kompromisslosem Punkrock der alten Schule und Schwedenrock« für mich erträglich oder schrecklich sein würde?
Seien wir fair: Erträglich ist das richtige Wort. Die vier Jungs aus Kiel lassen es ordentlich krachen, bleiben dabei aber immer in der textlichen Welt tätowierter harter Männer verhaftet. Musikalisch wird das Gaspedal tatsächlich durchgetreten, wird ordentlich gerockt und mit der Gitarre gewimmert, aber gottseidank nicht so sehr, dass ich brechen müsste.
Live ist das ganze wahrscheinlich viel cooler als auf Platte; live macht dann sogar vielleicht jemand wie ich das lustige »Teufelszeichen« und spielt ironische Luftgitarre. Höre ich mir die CD oberflächlich an, gefällt sie mir sehr gut; höre ich intensiver hin, verfällt der Charme ein wenig in zu vielen Klischees.
Das klingt jetzt negativer, als es ist: Die Band liefert sehr ordentlichen Punkrock, bei dem der ROCK in Versalien geschrieben wird, und das macht sie überzeugend. Wer so was mag, sollte reinhören!
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