Der Durchschnittsdeutsche muss erst einmal schauen, wo die Stadt Recife liegt. Das ging mir genauso, und ich fand die Stadt im Nordosten von Brasilien, quasi an der Stelle des Landes, die am weitesten nach Osten guckt. Und von dort kommt eine fünfköpfige Punkrock-Band, die sich Subversivos nennt und deren Platte »Lokomotiva Proletaria« mir jetzt vorliegt.
Fünfmal flotter Punkrock ist auf der EP enthalten, die Texte sind in brasilianisch, und ich verstehe kein Wort. Das ist alles sehr schwungvoll, macht Spaß und geht gut ins Ohr – schön!
Dankenswerterweise gibt's auf dem Beiblatt eine Übersetzung ins Englische, und die macht mir klar, dass die Band klare Aussagen hat, sich politisch gegen die Herrschenden stellt und auch ein Klassenbewusstsein aufweist. Workingclass Punkrock gewissermaßen, das also, was Oi! in seiner ursprünglichen Frühphase ja auch mal war und hatte. Und spätestens dann wird mir die Band sogar richtig sympathisch.
Wer auf klassischen Punk steht, wird diese Band lieben. Und ich würde sie wirklich sehr gern mal sehen – da interessiert's dann doch, wie der Sound auf der Bühne rüberkommt.
Oh, ein Doppelpost. Ich denke, Subversivos singen portugiesisch.
AntwortenLöschenGrüße von Steffen
Tun sie, Du hast recht.
AntwortenLöschenPortugiesisch und brasilianisch unterscheiden sich - soweit ich weiß, ich war da noch nie - so wie englisch und amerikanisch. Hm ... wahrscheinlich hätte ich formulieren müssen: "brasilianisches Portugiesisch".