Irgendwie hatte ich an diesem Samstag, 10. Juli 2010, einen klimatischen Unterschied von gut fünfzig Grad, und das brachte ich nicht komplett auf die Reihe. Der Grund liegt auf der Hand, und jeder Mensch, der diesen Tag nicht komplett aus dem Gedächtnis geschoben hat, erinnert sich an die hochsommerlichen Temperaturen.
Bei uns in Karlsruhe hatte es 36 oder 37 Grad; ich überprüfte die Temperaturen erst gar nicht, sondern hielt mich auf dem Balkon auf, solange es dort Schatten gab. Dort versuchte ich zu schreiben, weil ja auch Gelegenheitsautoren gelegentlich ihre Termine einhalten sollten. (Wenn es schon die Profis nicht tun. Kleiner gemeiner Scherz am Rande.)
Das Problem: Ich hatte die aktuelle Folge meines PETER PANK-Fortsetzungsromans zu verfassen, die dringend in die OX-Redaktion sollte. Dafür war sie gedacht, und dafür schrieb ich sie. Dummerweise spielte »Und: Hardcore!« im Januar 1987, und die Örtlichkeiten sind irgendwo am Rand der Schwäbischen Alb. Anders gesagt: In der Szene liegt Schnee, es herrschen Eis und Minusgrade vor, alles in allem immer um die zehn Grad Minus.
Das heißt: Ich schreibe bei 37 Grad plus über 13 Grad Minus. Das ist gar nicht so einfach, stelle ich fest. Okay, Science-Fiction-Autoren haben die Außerirdischen, die sie erfinden, im allgemeinen auch im wahren Leben noch nicht getroffen. Und wer über Serienkiller schreibt, hat normalerweise noch niemanden umgebracht.
Meine persönlichen fünfzig Grad Unterschied machten mir aber ausreichend zu schaffen ... Zu jammern gab's nicht: Wer sich so ein Hobby aussieht, ist selbst schuld.
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