Ein Rückblick auf die Südfrankreichreise 2010
Wer immer die Idee gehabt hatte, die Stadt Sisteron zu errichten, verlangte von seinen Untertanen zu dieser Zeit enorm viel ab. Die kleine Stadt klebt buchstäblich auf der Spitze eines Berges, unter einem Kloster, das die Ausmaße und die Optik einer Festung hat, und um diesen Berg sammeln sich die Häuser und Gassen.
Egal aus welcher Richtung man kommt: Wer die Route Napoleon fährt, entweder von Cannes nach Norden oder von Grenoble nach Süden – er kommt an Sisteron vorbei. Kommt man vom Süden her, wirkt die Stadt auf dem Berg wie eine Kulisse für einen Fantasy-Film, wie geschaffen für eine neue Version des »Herrn der Ringe«.
Obwohl wir die Stadt schon auf der Fahrt vom Norden her besucht hatten, blieben wir bei der Rückfahrt andächtig stehen und ließen das Panorama auf uns wirken. Aus der Ferne gibt Sisteron einfach ein beeindruckendes Bild ab.
Geht man näher ran, wird es zu einer typisch französischen Kleinstadt. Kleine Straßen und Gassen, einige Plätze mit schöner Aussicht, einige Cafés, Bäckereien und Kneipen, dazwischen haufenweise Andenkenläden für die Touristen, nichts besonders also – aber dennoch schön genug, um Halt zu machen, durch die Straßen zu spazieren und eine gemütliche Rast einzulegen.
Sisteron ist vor allem am Rand und außerhalb so richtig klasse: Der Blick von der Stadt auf den Fluss und die alte Brücke, das Panorama der Berge ringsum – eigentlich sollte ich da noch einmal hinfahren und dann den Aufenthalt von zwei Stunden auf zwei, drei Tage ausdehnen.
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