28 März 2010

Im historischen Ristorante

Mal wieder ein Rückblick auf die Italien-Reise im Juni 2009

Den Tipp hatten uns Freunde in Karlsruhe gegeben: »Wenn ihr schon mal an den Gardasee fahrt, müsst ihr unbedingt ins Tre Camini fahren und dort zu Abend essen. Das ist der Hammer!« Und so trugen wir uns ein Abendessen in diesem Restaurant als verbindlichen Termin für unsere Reise ein.

Dank Google-Maps und einigen Ratschlägen, die wir zu Hause erhalten hatten, fanden wir sowohl die kleine Gemeinde namens Albare di Costermano, gewissermaßen zwischen dem Gardasee und der Autobahn gelegen, als auch das Gasthaus. Es entpuppte sich als ein altes Gebäude, wunderschön zwischen den sanften Hügeln der Region gelegen und von Bäumen und Büschen umwachsen.

Auf dem Parkplatz standen auffallend viele Nobelkarossen mit deutschen Kennzeichen, und die Kellner in dem schicken Gebäude sprachen alle zumindest brauchbares Deutsch. Angesichts der Tatsache, dass sich mein Italienisch nach wie vor auf radebrechendes Gestotter beschränkte, war das eine absolute Erleichterung.

Bei den Getränken beschränkten wir uns auf Wein und Wasser; da ich der Fahrer war, musste ich mich schwer zurückhalten. Beim Essen ignorierte ich ausnahmsweise meinen Vegetarismus und probierte von den leckeren Gardasee-Fischen. Dazu gab es haufenweise Beilagen, anschließend noch Nachtisch, einen Espresso und Grappa – das dann nicht mehr für mich.

Alles in allem war es großartig, inklusive der aufmerksamen und freundlichen Bedienung. Der Mann trug Krawatte, sonst ein »Gehtgarnicht«-Kriterium, an diesem Abend aber passte das ebenso wie die Gartenlaubenstimmung, in der wir saßen. Ich hätte stundenlang weiterschmausen können.

Preiswert war der Spaß nicht, das sei vorsichtig angemerkt. Aber ich bereute keinen Cent des dreistelligen Euro-Betrages, den ich hinterher in bar auf den Tisch blätterte. Wenn ich derart lecker futtern kann, zahle ich dafür gern mehr als im Imbiss um die Ecke ...

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