Ich weiß nicht mehr genau, wann ich dem PERRY RHODAN-Briefclub Bullys Schreibtisch, kurz PRBCBS, beigetreten bin. Wahrscheinlich war es »erst« 1981, denn ich erinnere mich gut daran, dass ich mit den Burschen noch auf dem großen Science-Fiction-Treffen nicht so viel anfangen konnte. (Das aber ist eine ganz andere Geschichte.)
Das heißt aber, dass mir die wahre Geschichte der dienstältesten PERRY RHODAN-Fanvereinigung weitestgehend unbekannt ist. Der Club gründete sich 1978, anfangs eine typische Drei-Mann-Erscheinung, und dass es ihn heute immer noch gibt, ist geradezu eine Überraschung.
Armin Würfl aus Passau hat jetzt die ersten zehn Ausgaben der Clubnachrichten nachgedruckt, Fanzines aus den Jahren 1978 und 1979 also. Das ganze erschien in einem schicken Paperback, sicher an die 200 Seiten stark, für den es auch einen Verkaufspreis von 12,80 Euro gibt, allerdings bislang keine Bezugsadresse.
Dabei lohnt sich die Zeitreise für jene, die sich für Fanzines ebenso interessieren wie für das frühe Science-Fiction-Fandom. Quasi hautnah bekommt man als Leser mit, wie sich die Schüler zu organisieren versuchten, wie sich selbst überschätzten und wie sich langsam die Strukturen eines Vereins herausbildeten.
Oder man stolpert über News, in denen als ernsthafte Neuigkeit verkündet wird, dass es jetzt Plastikkarten gäbe, mit denen der bargeldlose Einkauf möglich sei. Das ist dann endgültig eine Zeitreise, denn längst sind allerlei Karten beim Einkauf zum normalsten von der Welt geworden ...
Ich bin mit der Sammelausgabe gerne in die Vergangenheit eingetaucht. In eine Zeit, in der sich Fans noch mit zwei bis acht Seiten umfassenden Briefen austauschten, in der man sich schlecht kopierte Fanzeitschriften schickte und davon schwärmte, dass eine neue Superintelligenz auf den Seiten einer Romanheftserie auftauchte. Das ist schon richtig lange her ...
Vielen Dank für den Eintrag Klaus. Dann geht es dir genauso wie mir als ich das Buch fertig gestellt und erstmals richtig durchgeblättert hatte.
AntwortenLöschenGrüsse ARMIN